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Nach einem langen Reisetag über Bandiagara und Sevaré (dort mit viel Warterei) erreichen wir gegen 23 Uhr Hombori. Das Magnou Bagni ist voll und der patron war auch nicht besonders freundlich. In der Auberge Lelele ist noch jemand wach und wir beziehen eine kleine Rundhütte mit Strohdach.
Ein Teil des Dorfes liegt oberhalb an einem Berg.
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Dort sehen wir uns heute zunächst mal um. Die Kulisse mit den hohen Bergen drumherum ist beeindruckend. Unter ihnen der Mont Hombori, der mit 1.155m höchste Berg Malis. Hier ist ein Eldorado für Kletterer mit eigenem Equipment, die wissen was sie tun! |
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Wir haben mal wieder Glück, denn heute ist in Hombori Markttag mit grossem Viehmarkt. Nach unserem Ausflug ins obere Dorf ist es nun auf dem Markt schon recht voll geworden. Die Esel warten mit ihren charettes auf die Rückfahrt. |
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Immer wieder toll zu sehen, was hier alles scheinbar mühelos auf dem Kopf balanciert wird. Selbst mein Foto bringt sie nicht aus dem Gleichgewicht, aber es war auch ein Schuss aus der Hüfte... |
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Wir sind bereits im Touareg-Gebiet, daher spielt hier der Handel mit Salz eine wichtige Rolle. Die grossen Salzplatten werden nach dem Transport mit Kamelen zu kleinen "Haushaltspackungen" zerbrochen. |
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An vielen Stellen des Marktes sehen wir die Salzhändler. |
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Mit Gewehr über den Markt zu gehen ist hier völlig normal.
Wir gehen weiter zu dem von einer Mauer umschlossenen Viehmarkt. Hier gibt es Schafe, Ziegen, Kamele und Rinder zu kaufen.
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Hier ist die Touareg-Dichte wesentlich grösser, wir sehen viele schöne Gewänder und Turbane der stolzen Wüstensöhne. |
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Ob das Kamel wohl mit dem Portrait einverstanden ist? Ich glaube es lacht... |
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Unter dem Baum ist der einzige etwas schattige Platz. Von hier habe ich einen guten Überblick über das Geschehen um mich herum. |
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Die Tiere stehen in kleinen Gruppen zusammen und werden von ihren Verkäufern angepriesen. Oft sieht man nach langer Verhandlung die Besiegelung des Geschäfts per Handschlag. |
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Nach einem faulen Nachmittag im campement mit Duschen und Mittagessen brechen wir um 16 Uhr mit unserem Gastgeber und zwei Kanadierinnen zu den Dünen auf. Die kleine Wanderung dorthin dauert etwa nur eine halbe Stunde. |
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Auch hier mangelt es nicht an Kindern, die wie aus dem Nichts plötzlich bei uns auftauchen und sich über die Abwechslung freuen. Wir kochen gemeinsam eine Kanne Tee und warten auf den Sonnenuntergang. |
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Der kommt dann auch, heute mit einem recht fotogenen Wolkenschleier. Perfekt, so bekommen wir von hier aus die Main de Fatima, das Gebirge im Hintergrund, doch noch zu sehen. |
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Ein sehr leckeres Abendessen mit Couscous, Gemüsesauce und Wassermelone beschliesst diesen sehr schönenTag. Wir sitzen anschliessend noch lange auf der Terrasse unseres case étage, schreiben Tagebuch und geniessen die Ruhe und den brillianten Sternenhimmel über uns. |
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Heute geht es weiter. Um 6 Uhr aufstehen war wirklich nicht nötig, denn wir sitzen noch bis 11 Uhr vergeblich am Strassenrand. Zwei Busse nehmen uns nicht mit, das sie voll sind. Schliesslich können wir mit diesem Kühl-Lkw mitfahren, der nur einige Ziegen geladen hat und ansonsten bis auf den Sand und die Ziegenpisse am Boden leer ist. Wir sehen die Main de Fatima noch einmal durch die Ladeluke aus der Nähe an uns vorbeiziehen. |
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Das ging fix. Nach nur zwei Stunden erreichen wir Douentza und machen erstmal Rast im Restaurant Express. Relativ schnell wird klar, das es heute noch ein 4WD nach Timbuktu geben wird. Den Preis verhandeln wir geringfügig von 25.000 auf 15.000 CFA herunter. Und dann geht es um 16:30 Uhr tatsächlich vollbepackt los. |
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Am checkpoint will der chef de police meinen Pass sehen. "Ah, pays de Klinsmann, tres bon..." Recht flott düsen wir etwa zwei Stunden über viele verzweigte Sandpisten. In einem Dorf nach Bambara Maoundé halten wir an: Gebets- und Pinkelpause. Kurz vor Sonnenuntergang wird die Dünenlandschaft in ein zauberhaftes Licht getaucht. Noch 90 km bis zum Niger. Unser Fahrer hat auch im Scheinwerferlicht alles im Griff. |
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Um 19:30 erreichen wir den Niger. Ein kurzer Fluch unseres Fahrers: Die letzte Fähre ist schon weg. "On reste ici pur la nuit." Shit, das wird wieder kalt. Erstmal was zu essen und einen heissen Tee an einem kleinen Imbissstand. Wir verbringen die Nacht im kleinen Nomadenzelt des Besitzers mit seiner Familie. |