Mali - Dogonland 2

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Vier Tassen süssen Tee und leckere Krapfen, das sollte mir heute genug Power geben. Bevor wir heute aufbrechen machen wir noch einen kurzen Rundgang durch Yendouma.
Auch hier wunderschöne Motive im Morgenlicht.
Die offene Toguna ist der Versammlungsplatz für die Dorfältesten. Hier treffen sich die Männer, um über die Probleme des Dorfes zu debattieren. Meist kann man darin nicht stehen, das soll die Männer am Aufspringen und allzu heftigen Streiten hindern.
Die Überquerung einer weiteren falaise und der Besuch der drei Youga Dörfer steht uns nun bevor. Wie die Ziegen klettern wir den steilen Felshang hoch und erreichen eine Weile später Youga-Piri. Es folgt die Begrüssung durch die Dorfältesten und wir schauen den Webern bei ihrer Arbeit zu.
Wow! Das Kliff mit den Überhängen ist gewaltig und überall sind kleine Tellem Häuser und Höhlen zu sehen. Diese wurden seit dem 13.Jahrhundert nicht mehr genutzt bzw. renoviert und sind zum Teil noch sehr gut erhalten. Die Tellem haben vor den Dogon hier gelebt, wurden aber möglicherweise von diesen vertrieben.
Jetzt wird der Weg durch die Felsen richtig schön, als wir bis zum höchsten Punkt der Falaise hochklettern. Oben laufen wir durch eine Art Mondlandschaft bis zu einer steilen Klippe. Nicht nur ein toller Ausblick von hier, es wäre auch ein prima Startplatz zum Drachenfliegen!
Durch eine gigantische Felsspalte klettern wir teilweise über Dogon-Leitern runter bis ins nächste Dorf: Youga-Dogourou. Auch hier gibt es wieder Tellem-Häuser in den Felsen. In diesem Dorf gibt es einen speziellen Maskenkult.
Bevor wir in die heisse Ebene hinuntersteigen, sitzen wir auf dem Versammlungsplatz mit einer Frau und vielen Kindern zusammen. Adama erklärt uns eine sehr komplizierte Geschichte über diesen Maskenkult.
In Youga-Na nehmen wir unser Mittagessen ein. Nachmittags geht es durch die Ebene weiter nach Koundou, wo es eine sehr schöne Toguna gibt.
Sämtliche Stützbalken sind mit Dogon-Motiven verziert, so wie man es sonst nur an Türen oder Fenstern sieht.
Irgendwo später haben wir noch ein schönes Exemplar gefunden. Leider werden die Fenster immer öfter durch einfache Bretter ersetzt, viele der Originalfenster finden leider auch ihren Weg zu Sammlern und Antiquitätenhändlern.
Wir gehen heute noch bis Ibi, wo wir unser Nachtlager aufschlagen. In Ibi ist heute der Markt, der im fünf-Tages Rhytmus in verschiedenen Orten stattfindet. Der Markt liegt recht schön unter grossen alten fromager Bäumen im Schatten.
Am nächsten Morgen schauen wir uns den Rest von Ibi an. Der schönere Teil liegt oben am Berg, also kraxeln wir da auch noch rauf. Ein sehr schönes, altes Haus ist der Wohnsitz des hogon, ein alter, weiser Mann der sein Haus nie verlassen darf.
Weiter geht es nach Nini und Banani. Hier ist es etwas touristischer, es wimmelt nur so von 4WD, Souvenirverkäufern und leicht nervenden Kids. Monsieur, donne-moi bic, chemise, bonbon.... Vorbei an der Schildkrötengrotte erreichen wir später Ireli, wo wir Mittag machen. Hier in Ireli gibts auch die farbenfrohen Gemälde auf der toguna zu sehen.
Nun beginnt der letzte Abschnitt unserer Tour. An der Falaise leicht bergauf erreichen wir die zwei quartiers von Pegue. Auch hier schöne Fotomotive und Tellem-Häuser am Kliff, das mittlerweile aber im Schatten liegt.
Der abschliessende Aufstieg nach Bongo erfolgt wieder durch eine enge Spalte im Fels. Jetzt freuen wir uns über den Schatten hier...
Oben angekommen erwartet uns wieder die wunderbare Felslandschaft in der Abendsonne mit tollen Ausblicken über die weite Ebene und die Sanddünen dahinter. Noch ein paar Schritte, und wir sind wieder an Adamas "Gästehaus". Wir bleiben dort noch eine weitere Nacht. Ach ja, heute ist Heiligabend. Nach dem Essen zünden wir zwei Wunderkerzen an...
 weiter    geht es nach Hombori, dem östlichsten Punkt unserer Reise
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